Durch Abschalten der Medien das eigene Denken einschalten
Am vergangenen Mittwochabend luden die Schulen des Schulzentrums Belecke in Kooperation zum Vortrag „Das Lernen lernen“ ein. Der Vortrag wurde gehalten von Dagmar Bahners vom LVB Lernen e.V. Mehr als 100 interessierte Eltern und Lehrer folgten dem abwechslungsreichen und informativen Vortrag.
Frau Bahners referierte im ersten Teil über die Denk-, Merk- und Gedächtnisfähigkeit sowohl von Kindern und Jugendlichen als auch von Erwachsenen und stellte die Anwesenden vor abwechslungs-reiche Aufgaben, welche die Eltern für das Denken und Lernen ihrer Kinder wahrnehmbar sensibilisierte. Direktes Einschalten von Medien, ob Smartphone, Spielkonsole etc., lasse mühevoll Gelerntes sofort vergessen. Deshalb solle man 20 Minuten nach dem Lernen und Erarbeiten der Hausaufgaben zur Ruhe kommen und die sozialen Medien links liegen lassen. Denn die emotionale Einbindung der sozialen Medien in den Alltag der Kinder und Jugendlichen führe dazu, dass sich das Gelernte nicht verfestigen könne. Es gilt: „Wer lernt (und nicht zur Ruhe kommt) und nicht wiederholt, braucht eigentlich auch gar nicht erst zu lernen.“ Im zweiten Teil der Veran-staltung stellte Frau Bahners vier Lerntypen von Kindern und Jugendlichen vor. Anteile vom logisch-abstrakten, sicherheits-liebenden, kreativ-chaotischen und emotionalen Lerntyp besäße jedes Kind in sich. Die Herausforderung bestünde darin, festzustellen, welcher Lerntypen des Kindes die dominante Rolle einnehme. Eltern und Lehrer können dadurch gezielter auf die Zugangsweisen der Kinder und Jugendlichen eingehen und besseres Verständnis aufbauen. Die vorgestellten Lerntypen boten den Zuhörern viel Potenzial, ihre Kinder und Jugendlichen aber auch sich selbst wiederzuerkennen.
Durch anschauliche Alltagssituationen und viele praktische Hinweise gelang es Frau Bahners die Zuhörer mitzunehmen. Abschließend betonten Eltern, viel über das Lernen gelernt zu haben: „Ich habe zwei Kinder, die ich wiederfinden kann und kann vom Vorgestellten einiges anwenden. Die zwei Stunden waren sehr intensiv.“ (Frau Kisker)