Babygeschrei an der SekWa
15 Jungen und Mädchen der Klassen 9 waren bei dem beliebten UPS-Projekt dabei und erlebten, was es heißt, sich drei Tage und zwei Nächte um die Bedürfnisse eines Säuglings kümmern zu müssen. Bei den Babys handelte es sich allerdings nicht um echte Kinder, sondern um hochtechnisierte Roboter- Simulationspuppen, die die Krankenschwester Ines Schmitte vom Trägerverein G.I.P. Werl (Gewaltintervention und -prävention) mitgebracht hatte. 8 Teilnehmer*innen entschieden sich für die Versorgung einer Puppe, die unterschiedliche Bedürfnisse anmeldete und dann später mit einem Chiparmband ausgelesen wurden. „Meine Puppe ließ sich überhaupt nicht beruhigen, auch als ich sie schon sehr lange auf dem Arm hatte und geschaut habe, ob sie eine neue Windel brauchte oder doch eher Hunger hatte. Das war echt anstrengend“, berichtet eine Schülerin. Bei der Auswertung stellte sich auch heraus, wer sich geduldiger um sein anvertrautes Kind gekümmert hatte oder wer eher erschöpft aufgab. So erfuhren die jungen Leute auch in anregenden Gesprächen, was es heißen würde, wenn die Jugend durch eine ungeplante Schwangerschaft einen anderen Weg nehmen würde, als gedacht. Es ging dabei um Lebensplanung, Verhütungsmittel, Stresssituationen, Überforderung und Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung in so einer verpflichtenden Elternsituation. Am Ende des Projektes waren sich die Jugendlichen einig: Mit der eigenen Familienplanung lassen sie sich auf jeden Fall erst einmal genug Zeit, damit man nicht so früh überfordert wird.
Organisiert wurde dieses Projekt durch die Biologielehrerin Katja Ulrich, die sich im Namen der Schule für die Finanzierung dieses Projektes ganz herzlich beim Förderverein der Sekundarschule und dem Stadtjugendamt Warstein bedankt.