Handlungsbedarf bei Cybermobbing – Bürgerstiftung finanziert Theaterstück an Sekundarschule und Gymnasium

Warstein – Das Thema Cybermobbing ist besonders für junge Menschen ein großes Problem, mehr als die Hälfte von ihnen sind laut aktuellen Zahlen der Barmer Krankenversicherung davon betroffen. Besonders besorgniserregend ist, dass 16 Prozent der Heranwachsenden online direkt Zielscheibe von Anfeindungen werden, während 15 Prozent angaben, keine Hilfe bei Cybermobbing-Attacken erhalten zu haben. Die Zahlen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf.

Aus diesem Grund wurde am Montag in der Sekundarschule Warstein und am Dienstag im Europa-Gymnasium das Cybermobbing-Präventionsstück „Lisas Welt 24/7“ aufgeführt. Die Bürgerstiftung Warstein hat dieses wichtige Projekt für Bildung und Jugend vollumfänglich mit 3 160 Euro unterstützt.

Die Bürgerstiftung Warstein hat initiativ Gespräche mit der Sekundarschule Belecke und dem Europa-Gymnasium Warstein geführt, um dieses Präventionsprojekt ins Leben zu rufen. Michael Menke, Digitalisierungsbeauftragter und Medienkoordinator der Sekundarschule, und Claus Finger, Beratungslehrer und Experte für Suchtprävention und Medienpädagogik am Europa-Gymnasium, bestätigen den großen Bedarf an solchen Maßnahmen. Auch das Kollegium des Europa-Gymnasiums hat sich im Rahmen eines Pädagogischen Tages intensiv mit dem Thema Gewaltprävention auseinandergesetzt.

Das Stück „Lisa 24/7“ wurde nun, nach einer krankheitsbedingten Verschiebung durch die Schauspieler, an beiden Schulen aufgeführt. Es thematisiert die realen Gefahren und Auswirkungen von Cybermobbing. Das Theaterstück endet bewusst offen, um eine lebhafte Diskussion unter den Schülern anzuregen. Diese Diskussion wurde von den Schauspielern moderiert, um den Schülern Raum zu geben, ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln.

Dr. Josef Leßmann sowie Dr. Thomas Schöne als Vertreter der Bürgerstiftung Warstein sowie der Stadt Warstein, die das Projekt an der Sekundarschule begleiteten begrüßten die durchweg positive Resonanz und das durch die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 bis 8 rückgemeldete positive Resümee zum Theaterstück. „Cybermobbing ist allgegenwärtig und nimmt an Brisanz immer mehr zu.“ Auch der neue Schulleiter der Sekundarschule der Stadt Warstein, Olaf Kerper, unterstrich die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen in diesem komplexen und immer facettenreicheren Thema. Das bestätigte am Dienstag auch Heinz Tschernisch, der die Bürgerstiftung am Gymnasium vertrat.

Die Bürgerstiftung Warstein hat die Kosten für das Projekt, das damit eines der umfangreichsten in diesem Jahr ist, komplett übernommen, um das Bewusstsein für Cybermobbing zu schärfen und den Schülern einen sicheren Raum für Diskussionen und Präventionsstrategien zu bieten.

Das Theater Maximal um Philipp Maurer (2.v.r.) und sein Team führten das Theaterstück „Lisas Welt 24/7“ auf. Dr. Josef Leßmann, Dr. Thomas Schöne (beide Bürgerstiftung Warstein), Schulleiter Olaf Kerper (v.l.) und Medienkoordinator Michael Menke (2. Reihe v.l.) sowie der 6. Jahrgang der Sekundarschule sind sich einig: Prävention gegen Cybermobbing ist bereits für junge Schülerinnen und Schüler wichtig und muss ausgebaut werden. Sekundarschule

Auch im Europa-Gymnasium stießen das Stück und die anschließende Diskussion auf großes Interesse. Europa-Gymnasium

Quelle: Soester Anzeiger, 12.09.2024